Die Gründung der ersten mechanischen Flachsspinnerei in der Ober Altstand ist untrennbar mit den Familien Kluge und Etrich verbunden.
Laut der Familienüberlieferung soll die Familie Kluge nach dem 30.-jährigen Krieg aus Görlitz, von wo aus sie ihre Kenntnisse in der Leinenweberei mitbrachte, nach Böhmen gekommen sein. Die Gründung der Firma wird in das Jahr 1797 datiert, als Johann Adam Kluge in das Zunftbuch der Leinenweber in Hostinne eingetragen wurde. Ab dem Ende des 18. Jahrhunderts begann Johann Adam Kluge in der Umgebung der Gemeinde Hermannseifen Garn aufzukaufen, welches von Webern in Heimarbeit verarbeitet wurde. Das so gewonnene Leinen verarbeitete er weiter und handelte damit. Zusätzlich betrieb er in Herrmannseifen ein Geschäft mit Leinenwaren.
Da nach Weberware aus dem Riesengebirge große Nachfrage bestand, erlangte Kluge einen großen Besitz, der es ihm ermöglichte, ins Ausland zu expandieren. Zu seinem ersten Auslandsmarkt gehörte das Zentrum der Österreichisch-Ungarischen Monarchie – Wien. In Wien erfreute er sich aufgrund seines unternehmerischen Geschicks und der hochklassigen Ware großer Beliebtheit, die ihm den Weg nach Italien eröffnete.
Dies erforderte bereits den Aufbau eines eigenen Logistikzentrums, das in Wien errichtet wurde. Damit der Unternehmer möglichst viele Kosten einsparen konnte und er auf andere Unternehmer nicht angewiesen sein wollte, transportiert er die Ware aus dem Riesengebirge mit eigenen Fuhrwerken. Dabei war er stets bemüht, die Fuhrwerke auch auf dem Rückweg auszulasten. So transportierte er Seidenwaren aus Italien nach Wien und Prag. Später transportierte er insbesondere Tabak, mit dem er die k. u. k. Staatliche Tabakregie in Trautenau belieferte, welche die weite Umgebung von Trautenau mit Tabak versorgte.
J. A. Kluge wollte seinem Sohn und Nachfolger in der unternehmerischen Tradition die bestmögliche kaufmännische Ausbildung zugute kommen lassen, und sandte ihn deshalb nach Ancona in Italien.
Zu jener Zeit entstanden bereits die ersten maschinelle Flachsspinnereien, deren Bau er mit großem Interesse verfolgte.
Nach der Überlieferung der Familie kam die Familie Etrich in das Riesengebirgsvorgebirge während des Siebenjährigen Krieges. Sie beeinflusste entscheidend die Entwicklung in der Ortschaft Freiheit an der Oppa, in der sie über mehrere Generationen nacheinander den Bürgermeister stellte.
In der Leinenweberei jedoch nahm die Familie erst zu Beginn der Industriellen Revolution ihre Tätigkeit auf, auch wenn Josef Etrich (1803-1878) über familienbedingte Kenntnisse der Flachsverarbeitung und der Weberei verfügte.
Der in Trautenau ansässige Müller Josef Etrich, der eigentlich das Bäckerhandwerk erlernte und ab dem Jahr 1839 der Eigentümer des Prostředního mlýna, die er dank seines Getreide- und Mehlhandels erwerben konnte, war ebenso wie sein Schwager J. A. Kluge, von der wachsenden Industrialisierung in der gesamten Region Trautenau überwältigt und er wollte eine eigene Spinnerei errichten.
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